DBA Workout Room Daniel Frey

Deep Body Awareness – Bewusstsein durch Bewegung

Daniel Frey ist ein Schweizer Personal Trainer aus Lachen, der zusammen mit den Teilnehmern in seinen Kleingruppen einen eigenen Trainingsstil entwickelt hat. Deep Body Awareness ist ein Ganzkörpertraining für alle, die sich für langfristige Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit interessieren. Im Interview erklärt Daniel, wie die Arbeit als Personal Trainer zu seinem Traum Job geworden ist.

Name: Daniel Frey (DF)
Ort: Lachen, Switzerland
Sport: Fitness, Health Training
Ausbildung: Fitness Instruktor SAFS, BodyArt
Beruf: Personal Trainer, Deep Body Awareness Workouts, Tennis Cross Training

Interviewer: Andreas Schneider (AS)
Datum: 02.08.2018

Du bist Personal Trainer, leitest aber vor allem Gruppentrainings. Kannst Du uns erklären wie das geht?

Das ist für alle sehr wertvoll. Für den einzelnen Teilnehmer wird das Training so nicht zu teuer. Man muss aber doch nicht auf eine persönliche Betreuung verzichten. Und für mich als Trainer ergibt sich so auch ein guter Stundenlohn mit weniger Risiko, wenn einmal jemand nicht zum Training kommt. Nicht zuletzt betreue ich mit einer Gruppe die gleiche Anzahl Teilnehmer in viel kürzerer Zeit.

Was sind die Vorteile beim Training in kleinen Gruppen?

Die Leute würden vermutlich auch allein kommen, wenn der Preis dafür nicht zu hoch wäre, aber in der Gruppe finden es die allermeisten motivierender. Sie haben so mehr Spass, schätzen den sozialen Kontakt mit einer gewissen Verbindlichkeit und gegenseitiger Motivation in der Gruppe. Daraus entstehen öfter auch richtige Freundschaften.

Die Vorteile für den Trainer habe ich ja schon erwähnt.

Wieviele Leute kommen zu Deinen Gruppentrainings? Und wieviele Leute betreust Du insgesamt als Trainer?

Im Moment sind das 8 – 9 Stunden Deep Body Awareness pro Woche. Da kommen etwa 6 – 8 maximal 9 Teilnehmern. Zusammen mit Tennis Cross Training sind das dann insgesamt schon etwa siebzig Leute.

Was sind die wichtigsten Trainingsziele Deiner Kunden?

Gesund und aktiv zu sein und zu bleiben ist sicher das Hauptziel. Keine Nacken- und Rückenschmerzen, Spass beim Skifahren und Wandern ohne Knieschmerzen, besser schlafen, ganzheitliche Bewegung für ein gutes Lebensgefühl, allgemeine Beweglichkeit oder mit den Händen den Boden berühren können. Das sind einige weitere Ziele welche ich öfter höre. Vielleicht liegt das daran, dass die meisten Leute in meinen Gruppentrainings zwischen 30 – 55 Jahre alt sind – der älteste Teilnehmer ist schon um die achtzig. Bei den Tennisspielern geht es um Leistungsport. Das sind junge Talente, welche später einmal professionell oder in einem College Team spielen wollen.

Gleichgewicht ist für alle ein wichtiges Ziel, was aber die wenigsten von Anfang an als ihr Ziel angeben. Beim Wandern über einen schmalen Grat in den Bergen oder im Winter auf den Skis merken die Leute dann, dass sie ein besseres Gleichgewicht bekommen haben. Und es ist natürlich auch wichtig für Leistungssportler. Zu Hause kann man das Gleichgewicht gut beim Schuhbinden oder beim Zähneputzen auf einem Bein trainieren. 

Haben Frauen und Männer die gleichen Trainingsziele oder gibt es da aus Deiner Sicht Unterschiede?

Ich denke die Ziele sind ziemlich ähnlich. Frauen sind vielleicht noch etwas stärker gewichtsbewusst, aber die Männer eigentlich genauso.

Was erwarten die Leute von Dir?

Bei mir suchen die Leute spassorientiertes, effektives Ganzkörpertraining in einer familiären Atmosphäre. Weil neue Teilnehmer fast immer auf Empfehlung von bestehenden Stammkunden zu mir kommen ist es für sie eigentlich schon von Anfang an klar, dass sie das Gleiche wollen wie diese. Ich laufe in normalen Trainingskleidern herum, keine Fancy Markenklamotten, total normal halt. Das Programm ist einfach aufgebaut. Es gibt keine fixen Regeln. Vieles ist offen. Belastung ja, an die Grenze gehen ja, sonst gibt es ja auch keine Entwicklung. Trotzdem ausgewogen bleiben. Untrainierte, Übergewichtige und auch Spitzensportler, jeder kann mitmachen. Keiner wird abgehängt. Keiner geht ohne Trainingsreiz raus. Während dem Training wird öfter gelacht und manchmal werden auch Witze gemacht. Das Ganze findet in einer sehr familiären Atmosphäre statt, aber ohne Gruppendruck, man kann auch einfach kommen und wieder gehen. Die Teilnehmer kommunizieren mit mir und auch untereinander in einer gemeinsamen WhatsApp Gruppe. Wenn jemand absagt, meldet sich jemand von der Warteliste an. Einige teilen so auch kleine Berichte oder Fotos aus ihren Ferien, … alles völlig freiwillig.

Du hast mit Deep Body Awareness Dein eigenes Trainingsprogramm entwickelt. Wie muss man sich das vorstellen?

Bei Deep Body Awareness steht kein Thema im Vordergrund.  Alles wird gemischt, um den Körper an vielen Orten abzuholen. Es geht darum, den Körper gezielt zu fordern, so dass er Fortschritte macht, aber immer ausgewogen und mit viel Spass und Abwechslung. Alle zwei Monate gibt es ein neues Programm. Der Aufbau ist eher auf Variation ausgerichtet, nicht auf systematische Leistungssteigerung in einer Richtung. So ist es auch für Anfänger jederzeit möglich einzusteigen. Je nach Verlauf des Fortschritts, welchen ich in einer Gruppe beobachte, setze ich immer wieder spontane Schwerpunkte.

Deep Body Awareness ist definitiv zusammen mit meinen Teilnehmern entwickelt worden. Nach der Ausbildung in Bodyart Fitness bei Robert Steinmacher habe ich angefangen, nach diesem Program zu unterrichten.  Das Echo von meinen Kunden war super. Sie haben mir aber auch gesagt, dass ihnen dabei das Training auf dem MFT Balance Board fehlt und auch meine Eigenart und Persönlichkeit. Ich habe das als schönes Kompliment verstanden und angefangen meine eigenen Programme zu kreieren. Zuerst stelle ich die Musik zusammen. Dann gehe ich damit in den Trainingsraum um das Programm aufzubauen. Man kann sich das wie ein Maler vorstellen, welcher vor der weissen Leinwand steht und dann beginnt, sein Kunstwerk zu entwickeln.

Ich sehe mich als Trainer auch wie ein Maler der seinen eigenen Trainingsstil entwickelt hat. Das Grundmodell einer Stunde bleibt gleich, ich lasse mich aber immer wieder zu kleinen Änderungen inspirieren. Das endgültige Trainingsprogramm wird dann immer zusammen mit den Teilnehmern weiterentwickelt, sowohl innerhalb eines Zyklus als auch dazwischen. So ist das Programm oft erst nach dem dritten oder vierten Training mit der Gruppe ganz fertig.

Kannst Du uns die Struktur einer Trainingsstunde kurz erklären?

Ein Training dauert etwa eine Stunde, manchmal auch 75 Minuten:

Rücken Mobilisierung. Hier bleiben die Übungen immer gleich

Gleichgewichtsübungen mit dem Balance Board – MFT Challenge Disk

8 – 10 Minuten Ausdauerteil mit etwas schnellerer Musik

Ruhiger Teil mit Yoga, Kräftigung und Mobilisierung

Meistens einige Rumpfübungen

Runterfahren auf dem Schwingkissen mit meditativer Musik

Was ist Dein Erfolgsgeheimnis mit Deep Body Awareness?

Beim Fitnesstraining wird oft schon im Marketing etwas Falsches oder Unerreichbares versprochen und dann entsteht daraus auch öfter ein Trainingsstress und Enttäuschung. Die Motivation geht so verloren. Deshalb sehe ich auch konkrete Ziele eher als Nebeneffekt. Wenn man sie erreicht hat, entsteht daraus eine zusätzliche Motivation.

So zu arbeiten ist für mich möglich, weil ich inzwischen ziemlich viel Erfahrungen gesammelt habe mit verschiedenen Systemen im Krafttraining, Feldenkrais, BodyArt Fitness, MFT Balance Board. Gleichgewichtstraining habe ich in der Gesundheitstrainer Ausbildung auch jahrelang unterrichtet. 

Ein anderes Geheimnis könnte sein, dass es mir bei meiner Arbeit nicht in erster Linie ums Geld geht. Das zeigt sich in meinem freundschaftlichen Kontakt zu den Teilnehmern und in einer grosszügigen No-show Regelung. Ich schaue auch bei der Dauer des Trainings nicht strikt auf die Uhr und bin auch vorher und nachher noch für die Teilnehmer da. Ich glaube das ist der Grund, weil so viele meiner Teilnehmer langjährige Stammkunden sind.

Kennst Du andere vergleichbare Programme?

Nein. Die Mischung ist schon sehr einmalig. Nicht besser als andere, aber sehr direkt auf mich und meine Kunden zugeschnitten.

Wie bist Du dazu gekommen als Trainer im Fitness- und Gesundheitsbereich zu arbeiten?

Die Freude am Fitnesstraining habe ich schon früh beim eigenen Training im Fitnesscenter gefunden. Das war bei Schneider Fitness in Rüti. Ich habe neben meiner  Ausbildung zum Sportartikel Verkäufer in der Freizeit regelmässig dort trainiert. Irgendwann habe ich dann angefragt, ob sie noch einen Trainer brauchen könnten. Dann habe ich die Grundausbildung zum Fitnesstrainer bei SAFS absolviert. Bis heute denke ich noch sehr gerne an diese Zeit zurück. Diese sieben Jahre im Schneider Fitness Team waren für mich die schönste Zeit meiner Karriere als Fitnesstrainer.

Was hat Dich daran begeistert? Was hat dich motiviert bis heute dabei zu bleiben?

Ich denke das lag an der besonderen Mischung, wie wir bei Schneider Fitness das Training weitergegeben haben. Zielorientierte Fitness, aber auch Gesundheit und jeder einzelne Mensch als Ganzes waren für uns genau gleich wichtig. Egal woher er kam, wie er ausgesehen hat und wie sportlich oder unsportlich er gerade war.

Wir haben das ja damals auch Fitness, Spass und Gesundheit genannt…

Genau und den Spass hätte man eigentlich auch gut zuerst nennen können. Und das war auch im Team so. Wir hatten gar nicht das Gefühl zur Arbeit zu gehen. Es war eher verbunden mit Freizeit und nach Hause kommen.

Welche anderen Aktivitäten sind bei Dir später dazu gekommen?

Ich habe schon bald einmal die Ausbildung zum Masseur gemacht und dann meistens etwa 50% als Trainer und 50% als Masseur gearbeitet.

Später kam eine Ausbildung in Kinesiologie dazu. Ich wollte besser verstehen, wie man den Körper direkt abfragen kann, was der Mensch braucht und was ihm wirklich gut tut. Manchmal kann man das ja selber gar nicht genau ausdrücken. Man hat nur eine vage Idee und vielleicht ist das gar nicht das, was mir im Moment gut tut. Mit den kinesiologischen Muskeltests konnte ich hier weiter kommen. Damit habe ich mich auch noch mehr in die Richtung von gesundheitsorientiertem Training weiter entwickelt. 

Nach einiger Zeit als Trainer wollte ich etwas Neues machen und bin zuerst einmal auf eine längere Reise gegangen. Nach einer Tätigkeiten in einem anderen Fitness Club habe ich dann als Verkäufer für Home-Fitnessgeräte zu Montana Sport SX gewechselt. Meine Kunden waren vor allem Spitäler und Sportgeschäfte. Als wir das MFT Balance Board ins Sortiment aufgenommen haben war ich dafür verantwortlich. Dieses einmalige, einfache Gerät trainiert sehr effizient und vielseitig das Gleichgewicht. Es ist bis heute zu einem weiteren Hauptast meiner Tätigkeit geworden. MFT Geräte sind ein fester Bestandteil in jedem meiner Trainings.

Man spürt, dass Du von Deiner Arbeit immer noch begeistert bist. Woran liegt das?

Die Arbeit mit den Menschen, welche zu mir ins Training kommen gibt mir bis heute immer wieder sehr viel Freude und Befriedigung. Sie geben mir motivierendes Feedback zu Ihren kleinen und grösseren Erfolgen und oft entsteht aus der Zusammenarbeit mit der Zeit eine richtige Freundschaft. Das macht 80% meiner Freude an dieser Arbeit aus. Ich habe deshalb eigentlich nur Stammkunden. Es ist eher selten, dass Neue dazukommen. Fast immer sind das dann Bekannte der bestehenden Kunden. 

Was ist deine schönste Erfahrung bis jetzt? Ausser dem Feedback Deiner Kunden

Das Schönste ist sicher, wenn Leute Beschwerden haben und schon vieles versucht haben um diese los zu werden und nach ein paar Stunden bei mir spüren sie den Fortschritt oder sind sogar ganz schmerzfrei. Es gibt natürlich auch Rückfälle, wo wieder Physiotherapie oder Osteopathie nötig werden. Dann ist es schön zu sehen, wenn der Therapeut die gleichen Übungen empfiehlt, welche wir auch im Training gemacht haben.

Hast Du nie genug gehabt und wolltest aufhören? 

Hmm… Gedanken ob es noch etwas anderes gibt habe ich mir natürlich schon immer wieder einmal gemacht, aber nicht weil ich genug hatte oder meine Arbeit mir keinen Spass mehr gemacht hat. Ich habe einen Traumjob, arbeite maximal 22 – 24 Stunden pro Woche. Dazu kommt noch etwas Büroarbeit.

Das tönt super! Betreibst Du in der Freizeit auch andere Sportarten? 

Ich mache in meinen Trainingsstunden selber aktiv mit. Vor allem am Anfang eines neuen Programms turne ich alle Übungen vor. Später laufe ich zu den einzelnen Teilnehmern und gebe Tipps und Feedback.  Das ergibt schon einmal 8 – 9 Stunden Training pro Woche auch für mich selber. Daneben gebe ich noch persönliche Trainings und Tennis Cross Training für Tennisspieler im Leistungssport. Und parallel zum laufenden Programm entwickle ich ja parallel auch schon das nächste. Das geschieht auch ganz praktisch im Trainingsraum. Ein zusätzliches Training für mich selber brauche ich danach eigentlich nicht mehr.

Ich habe natürlich auch noch Freunde ausserhalb des Trainings, aber es ist schon sehr gut durchmischt mit Leuten aus meinen Trainingsgruppen. Und eine kleine Schattenseite meiner Tätigkeit ist sicher, dass ich in der Freizeit manchmal etwas weniger Lust habe neue Leute zu treffen, Freunde einzuladen. Diese Bedürfnis wird einfach schon sehr gut von der Arbeit abgedeckt.

Möchtest du Deep Body Awareness nicht weiter verbreiten und so den Erfolg multiplizieren?

Wenn ein einzelner Trainer von mir lernen möchte wie ich das mache, dann würde ich das sicher gerne unterstützen. Das wäre auch für mich interessant. Im Moment habe ich niemanden, welcher mich bei vertreten könnte, wenn ich einmal in die Ferien gehe. Krank bin ich zum Glück nur ganz selten. Robert Steinbacher hat ja mit BodyArt Fitness ein erfolgreiches ganzheitliches Trainingsprogramm aufgebaut und auch international erfolgreich verbreitet. Dahinter steckt natürlich viel Engagement, Arbeit und Talent von ihm. Er investiert sehr viel Zeit und Energie dafür und ist auch häufig unterwegs. Trotzdem leitet er daneben auch selber noch weiterhin viele Trainingsstunden. 

Für mich ist so ein doppeltes Engagement um mein Programm als Produkt zu vermarkten eigentlich gar kein Thema. Das entspricht einfach nicht meiner Persönlichkeit. Dazu liebe ich auch meine Freizeit zu sehr und bin dort zum Beispiel gerne oft mit meinem Hund in der Natur unterwegs. Ich gehe auch selber immer noch gerne in weitere Ausbildungen um mich inspirieren zu lassen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich in Zukunft meine Erfahrung weitergebe, indem ich für andere Trainings entwickle.

Trainingsplanung und Protokolle ist für Fit Drills natürlich ein interessantes Thema. Früher hast du ja im Fitness Center einen hohen Aufwand betrieben, um für jeden Kunden einen guten Trainingsplan für sein Fitnesstraining zu schreiben. Welche Rolle spielt das in deiner jetzigen Arbeit?

Schriftliche Trainingspläne spielen jetzt praktisch keine Rolle mehr. Im DBA gibt es alle zwei Monate ein neues Programm, welches dann ziemlich fix wiederholt wird. Und ich bin als Trainer ja immer dabei. Nur wenn ich den Leuten Tipps fürs Training zu Hause gebe, dann schreibe ich ihnen immer noch einen kleinen Plan. Wie früher von Hand, mit einer kurzen Beschreibung und skizzierten Strichmännchen. Das kommt immer noch vor, zum Beispiel, wenn die Leute in den Ferien weiter trainieren möchten. 

Welche Online Fitness Tools spielen eine Rolle für Deine Arbeit?

Eigentlich nur WhatsApp. Auf Facebook und Instagram poste ich sporadisch Fotos, zum Beispiel nach einem Grill Event, …. Die Anzahl Follower wächst so ganz langsam aber kontinuierlich.  Es ist aber bis jetzt noch niemand auf diesem Weg zu meinem Training gekommen. Über die Google Suche und meine Website sind aber auch schon neue Leute zu mir ins Training gekommen.

YouTube benutze ich ganz selten um neue Ideen zu finden, vor allem für den Ausdauerteil.

Ich könnte aber aus meiner Sicht genauso gut ohne das Internet arbeiten.

Auch der administrative Aufwand ist für mich zum Glück recht überschaubar. Die Teilnehmer brauchen keine Karte für den Check-in. Das funktioniert ganz einfach mit WhatsApp und ich führe dann für jeden Teilnehmer von Hand eine Karteikarte. Nach 10 Trainings erhalten sie eine Rechnung für die nächste 10er-Serie per Post. 

Haben sich aus Deiner Sicht generell die Erwartungen in der Fitnessbranche seit den Neunzigerjahren verändert?

Ja schon, es hat sich sogar schwer verändert. Ich möchte heute nicht mehr im Fitnesscenter arbeiten. Aber bei mir in den Gruppen ist es noch genauso familiär wie bei Schneider Fitness.

Heute beobachte ich, wie die Leute mit Kopfhörern unterwegs sind. Jeder trainiert für sich, keiner redet mit dem anderen. Pläne kommen vermehrt aus dem Internet  und nicht mehr vom Trainer vor Ort. Aber auch im Team ist es nicht mehr so stark ein Miteinander. Man kommt, macht sein Ding und geht wieder weiter. 

Was wäre Dein Tipp für junge Sportbegeisterte, welche ihr Hobby zum Beruf machen möchten?

Obwohl ich selber heute nicht mehr dort arbeiten möchte, finde ich den Start im Fitnesscenter immer noch sehr wertvoll. Eine gute Grundausbildung und dann viel Erfahrung sammeln mit Personal Trainings ist ein guter Einstieg. Dann ergibt sich der Rest, je nachdem wie man sich selber weiterentwickelt.

Sonst noch etwas von Dir?

Was für mich immer wichtiger wird ist die Berücksichtigung der mentalen Seite des Menschen. Da möchte ich mich auch noch weiter entwickeln.

Körperliches Training, Ernährung ist sehr wichtig,  … ich glaube aber auch, dass die Gesundheit stark mit der Psyche verbunden ist. Man muss deshalb das Training wie eine Oase organisieren, wo der Alltagsstress vergessen geht und man regenerieren kann. Wenn man dazu die richtige Mischung findet, dann merkt der Mensch, dass ihm das Training wirklich ganzheitlich gut tut. 

Vielen Dank Daniel für das Interview und weiterhin viel Erfolg bei Deiner schönen Arbeit!

Zuletzt angepasst: 2018-11-18 Andreas Schneider